Wenn Politiker nicht wissen wovon sie sprechen.

Wir alle sind es gewohnt, dass ein Schriftstück, welches mit der Post transportiert wird, dem Briefgeheimnis unterliegt.
Nur in autoritären Staaten oder entsprechenden Regimen gibt es dieses Briefgeheimnis nicht.
Der "Westen" hat insbesondere zur Zeit des Kalten Krieges immer wieder darauf hingewiesen, dass dieses Briefgeheimnis in modernen und zivilisierten Staaten ein unumgängliches Persönlichkeitsrecht ist.

Der britische Pemierminister - David Cameron - ist scheinbar nicht mehr dieser Meinung.
Anders ist sein Vorstoß, verschlüsselte Mailkommunikation zu unterbinden, nicht zu erklären.

Daten die per Mail versendet werden, sollen für den Staat offen lesbar sein.
Manch einer denkt sich nun: "Egal - ich habe nichts zu verbergen".

Darum geht es aber gar nicht.
Viel mehr geht es darum, dass uns ein verbrieftes Recht weggenommen werden könnte.
Und, auch wenn man selber nichts zu verbergen hat: wer weiß, womit man durch verkorkste Abfragen, Benutzerfehler oder fehlerhafte Filtersoftware in Zusammenhang gebracht wird?

Absichtliche Fehlbewertungen wollen wir jetzt nicht einmal andenken.

Es ist nicht ungewöhnlich, dass man bei der Einreise in die USA plötzlich aufgrund einer Namensähnlichkeit mit einem gesuchten Verbrecher eine peinliche Prozedur über sich ergehen lassen muss obwohl man komplett unschuldig ist.
Auch Wahlzetteln wurden wegen ähnlicher Konstellationen nicht ausgestellt - die betreffenden Personen wurden also ungerechtfertigt ihres Wahlrechts beraubt.

Also: es muss weiterhin möglich sein, seine Briefe - auch elektronische - bzw. deren Inhalt in sicheren Händen zu wissen. Die Verschlüsselung eines eMails weist in keiner Weise auf dunkle Machenschaften hin - es ist ledigleich die Wahrung des Briefgeheimnisses.
Kriminelle Gruppen kann man übrigens nicht daran hindern, ihre Mails zu verschlüsseln. Ein entsprechendes Gesetze schadet also nicht "den Kriminellen" sondern ausschließlich den unbescholtenen Bürgern deren Daten dann von jedermann einsehbar sind.

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